Hier sind verschiedene Arten von Oldtimergutachten zu unterscheiden, die im Anschluss an eine Bewertung durchgeführt werden. Das H-Gutachten erfordert zertifizierte Stellen und Gutachter. Eine detaillierte Erläuterung dieser Art von Gutachten folgt im nächsten Abschnitt. Für eine Wertermittlung ist ein unabhängiger Sachverständiger die beste Anlaufstelle für Oldtimer-Fahrer. Da es viele verschiedene Typen und Marken von Oldtimern gibt, besitzen nicht alle Kfz-Gutachter das gleiche Fachwissen über Ihren spezifischen Wagentyp. Es ist daher ratsam, als Liebhaber von Oldtimern nicht einfach irgendeinen Kfz-Fachmann für die Begutachtung und Bewertung zu beauftragen, sondern jemanden zu wählen, der besonders mit Ihrem Fahrzeugtyp vertraut ist. Vereine und Händler können Ihnen dabei helfen, einen geeigneten Experten zu finden. Auf diese Weise können Sie sicher sein, dass der Zustand und Wert Ihres Fahrzeugs durch die Bewertung korrekt ermittelt werden.

Der Preis für die Dokumentation variiert je nach Umfang. Ein Gutachten vor Ort für Ihren Oldtimer ist in der Regel teurer als eine Begutachtung in einer Servicestation.Für PKW, Motorräder und LKW beträgt der übliche Preis zwischen 300 und 1000 Euro. Falls Ihr Oldtimer spezielle Sonderausstattungen hat, kann der Preis für das Gutachten entsprechend höher ausfallen.Trotzdem amortisiert sich der Preis für das Oldtimer-Gutachten durch Einsparungen bei Steuern und Versicherungsprämien für Sie als Besitzer. Außerdem ist für Oldtimer keine Umweltplakette erforderlich.

Ein Oldtimer-Kurzgutachten bietet eine umfassende Bewertung des aktuellen Zustands und Marktwerts Ihres Fahrzeugs und sollte alle zwei bis drei Jahre aktualisiert werden. Typischerweise werden auch Fotos zur Dokumentation hinzugefügt. Im Falle eines Unfalls wird der Wert auf der Grundlage des zuletzt erstellten Gutachtens festgelegt. Ein regelmäßig aktualisiertes Kurzgutachten kann dazu beitragen, einen größeren Wertverlust im Schadensfall zu vermeiden. Die Kosten für eine solche Bewertung belaufen sich in der Regel auf etwa 100 Euro und sollten im Zusammenhang mit möglichen Schadensersatzansprüchen betrachtet werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Kurzgutachten für den Zweck des Kaufs oder Verkaufs normalerweise nicht ausreichend ist.

Die Beurteilung und Begutachtung von Oldtimern beginnt mit der Analyse der allgemeinen Zustände, wie dem Fahrzeugalter und dem Zustand der Pflege und Erhaltung. Um den Status als Oldtimer offiziell zu erlangen, muss das Fahrzeug in einem Zustand sein, der den Erhaltungswert des Fahrzeugs würdigt. Alle Hauptkomponenten, wie der Motor, müssen in ihrer Originalausführung oder zumindest in einer zeitgemäßen Ausführung vorliegen. Modifikationen innerhalb der ersten 10 Jahre nach der Erstzulassung sind akzeptabel. Ausgenommen hiervon ist die Nachrüstung mit einem Abgasreinigungssystem, das den Vorschriften der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung entsprechen muss. Ebenso dürfen nachträglich Sicherheitsgurte eingebaut werden, selbst wenn zum Zeitpunkt der Fahrzeugherstellung keine Gurtpflicht bestand. Solche Änderungen beeinträchtigen den Wert des Fahrzeugs nicht.

Generell wird besonderes Augenmerk auf technische Mängel gelegt, die dem Stand der Technik zum Zeitpunkt der Fahrzeugherstellung entsprechen. Formale Bestandteile der Bewertung eines Oldtimers umfassen die Fahrzeugidentifikationsnummer, die werkseitige Freigabe der Räder und Reifen sowie die Bestätigung der Originalität der Karosseriefarbe.

Die Abwicklung von Schadensfällen durch eine Versicherung erfordert eine Grundlage in Form eines Gutachtens über den entstandenen Schaden an Ihrem Fahrzeug. Als Fahrzeugbesitzer ist es in Ihrem eigenen Interesse, ein Wertgutachten mit einer realistischen und genauen Bewertung Ihres Autos zu besitzen. Nur auf diese Weise können Sie den Marktwert Ihres Fahrzeugs anhand eines Oldtimergutachtens überzeugend nachweisen und entsprechend angemessen entschädigt werden.